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Kategorie: Datenschutz

#30c3

Das Foto stammt von universalist und steht unter cc by. An der Fassade kann man die Leitungen Seidenstraße erkennen.
Das Foto stammt von universalist, zeigt das CCH in dem der 30c3 statt fand und steht unter cc by

Ich würde gerne mit einem Gedicht beginnen. Das Gedicht enthält eine Art Handlungsanweisung für den Umgang mit unartigen Mädchen, ist schon etwas älter und stammt aus der Feder von Heinrich Oswalt. Ich habe das Gedicht, das ich auf dem 30C3 gehört habe, in einen eigenen Artikel kopiert. Ihr solltet das Gedicht jetzt lesen. Wirklich.
Ich warte hier so lange.

tl;dr

Mein Bericht zum 30c3 ist viel umfangreicher geworden und hat viel länger gebraucht als ich ursprünglich beabsichtigte. Ich glaube aber, dass es sich trotzdem lohnt ihn zu lesen. Wenn er Dir dennoch zu lang ist, dann lies bitte zumindest den Abschnitt zu Annie Machons Vortrag über die 4 Kriege.

Seit einiger Zeit findet der Chaos Communication Congress wieder in Hamburg statt. Es ist so eine Art Hacker-Jahres-Treffen auf dem sich viele Mitglieder des Chaos Computer Clubs und etliche andere an Informationsfreiheit, Kommunikation, Computern, Netztechnologie, Netzpolitik, Datensicherheit, Hacken und ähnlichen Themen interessierte Personen treffen.

Die Themen sind letztlich für uns alle von Interesse, von Politikern wird die Tragweite häufig heruntergespielt. Häufig wird z.B. gesagt, dass bei der Vorratsdatenspeicherung ja nur Metadaten erhoben würden. Welche umfassende Überwachung diese Metadaten ermöglichen hat Malte Spitz in einem Selbstversuch, von dessen Ergebnissen man sich bei der Zeit Online selbst überzeugen kann, eindrucksvoll bewiesen. Diese „Metadaten“ werden von jedem erhoben, der ein Mobiltelefon besitzt. Und das ist wirklich nur die Spitze des Eisbergs.
Ob wir aus Bosheit oder aus Unwissenheit desinformiert werden kann ich nicht beurteilen.
Aber ich bin sicher, dass niemand, der verstanden hat, wie die Mechanismen, mit denen Geheimdienste uns alle ausspionieren funktionieren, nicht mehr behaupten kann, er habe ja nichts zu verbergen, denn das ist ein Irrtum.

Vom diesjährigen Kongress möchte ich gerne erzählen, da er mich tatsächlich beunruhigt hat.

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Das Kind im Glashaus

Das böse Mädchen
das böse Töchterlein

Das Kind im Glashaus

In Frankfurt lebt ein Glasermeister,
Herr Lebrecht Scheibenmann, so heißt er;
Der hat ein kleines Töchterlein,
Das wollte nie gewaschen sein.
Und kam mit Schwamm und Seif‘ sein Gretchen,
Da lief davon das böse Mädchen;
Es warf sogar den Waschtisch um —
Das Wasser floß im Haus herum.

Ein Kommentar

Wieso verschlüsselst Du Deine E-Mails eigentlich nicht?

Diese Frage habe ich in den letzten Tagen zufällig etlichen Leuten gestellt. Die lustigste Reaktion war ein bestürztes „Oh, woher weißt Du das denn?!“ in dem die Sorge zum Ausdruck kam, ich hätte Zugriff auf die E-Mail der befragten Person.
Hatte ich natürlich nicht. Aber dass sie Ihre E-Mail nicht verschlüsseln, dessen konnte ich mir praktisch sicher sein. Wer tut das schon. Fast alle Befragten wussten nicht einmal, dass es mit wenig Aufwand möglich ist, seine E-Mail zu verschlüsseln. Und die, die schon mal davon gehört hatten, hielten es für Hexenwerk, für das man mindestens ein Informatikstudium absolviert haben muss.
Dabei ist das Verschlüsseln von E-Mail sogar ziemlich einfach – wenn man weiß, wie es geht.

Ich möchte Dich einladen, zu lernen, wie Du Deine E-Mail verschlüsseln kannst!

Es gibt im Internet schon eine ganze Menge Anleitungen zum Verschlüsseln von E-Mail. Viele dieser Anleitungen richten sich aber vor allem an Nerds, die ohnehin schon viel von Computern verstehen. Ich richte mich mit dieser Anleitung aber ganz speziell an Leute, die von sich behaupten, keine Ahnung von Computern zu haben. Also nur Mut, es ist nicht so kompliziert, wie Du vielleicht denkst!

Um E-Mail-Verschlüsselung zu lernen, ist es nötig, einige Grundlagen zu verstehen.
Damit fangen wir an. Später wird es dann etwas praktischer.

Was denn, E-Mail, Facebook-Nachrichten, WhatsApp etc. sind nicht sicher?

Jeder Nerd weiß, dass praktisch alles, was über das Internet geschickt wird für Jedermann, der etwas Zeit und Mühe investiert, zugänglich ist. Schreibe ich also eine E-Mail oder eine Nachricht per WhatsApp, so ist das etwa mit einer Postkarte zu vergleichen. Die kann ja auch jeder lesen, der sie in die Finger bekommt. Das einzige Problem dabei ist, an die Postkarte heran zu kommen. Postboten können das. Und die Leute, die die Post in der Firma verteilen. Und neugierige Nachbarn. Und Leute mit zu viel krimineller Energie.
Bei meiner Nachricht verhält sich das genau so. Jeder der an meine Nachricht ran kommt, kann sie lesen. Mein Internetprovider kann das. Mein E-Mailprovider. Mein Chef. Und Leute mit zu viel krimineller Energie.

Wenn ich meine E-Mail nun verschlüssele, sie also in einen Geheimcode umwandele, dann kann die Nachricht nur noch von der Person entschlüsselt werden, die über den geeigneten Schlüssel verfügt.
Um in dem Bild der Postkarte zu bleiben:

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